Chronik des Vereins
29.06.1932: Gründung des „Reitervereins Niederkrüchten und Umgebung“ in der Gaststätte Lücker von gut einem Dutzend Pferdefreunde. Das e. V. blieb einer späteren Zeit vorbehalten. Den Vorsitz übernahm Heinrich Schmitz. Ihm zur Seite stand als Schriftführer und Kassierer Albert Wolters. Reitlehrer waren Fritz Fuchs, Emil Schmitz und Ludwig Elicker.
30.01.1933: Der Reiterverein wurde einem SA-Reitersturm zugeordnet. Viele Mitglieder traten aus dem Verein aus, der ab jetzt fast nur noch auf dem Papier bestand.
1939: Der zweite Weltkrieg begann und forderte auch den Einsatz von Reiterkameraden beim Heeresdienst.
1944: Eine kleine Schar von jungen Reitern wurde schließlich von Fritz Fuchs, der quasi den gesamten Vorstand vertrat, bis 1944, da er evakuiert wurde, geführt. Damit hörte jegliches Vereinsleben auf.
30.08.1947: Vom Krieg heimgekehrte, alte Mitglieder ließen den Verein neu erstehen, nachdem die Militärregierung den Start freigegeben hatte. Auf der ersten Generalversammlung wurde Carl Strom zum 1. Vorsitzenden, Heinrich Cüsters zum 2. Vorsitzenden, Gerhard Rütten zum Kassierer und Theo Rosendahl zum Schriftführer gewählt. Reitlehrer waren Johannes Wortmann und Leo Reugels. Der Reitunterricht erfolgte zunächst auf dem Raderberg. Allerdings war es nach dem Krieg schwierig entsprechend Pferde für den Reitunterricht zu finden.
1951: Ein neuer Platz wurde in Silverbeek hinter dem Wegekreuz gepachtet und stand unter Aufsicht des damaligen Reitlehrers Jac Tobben, welcher in unmittelbarer Nähe von dem Platz wohnte. Hier fand auch das erste Reit-, Spring- und Fahrturnier nach dem Kriege, mit 92 gemeldeten Pferden in 9 Prüfungen, statt. Zum Turnierauftakt erfolgte ein Zug durch Niederkrüchten mit allen Turnierteilnehmern und ihren Standarten. Die neue Standarte des Vereins wurde an diesem Tag enthüllt und ihrer Bestimmung übergeben. Hiesige Geschäftsleute und Mitglieder ermöglichten durch ihre Spenden die Finanzierung der Standarte. Nach dem Turnier versammelte man sich im „Saal Botz“ zu einem Turnierball.
1963: Erste Nutzung auf dem provisorisch hergerichteten Platz „An den Tonwerken“, nach zwei Jahren enormem Einsatz der Mitglieder und nachdem bereits mehrere Plätze beritten wurden (Raderberg, Silverbeek, alter Sportplatz an der Pannenmühle, Raderberg linke Seite, Platz nahe Gut Meinfeld).
1966: Erwerb des Grundstücks in Gützenrath
1969: Offizielle Einweihung des Reitplatzes (Himmelfahrtstag)
1970: Errichtung des Richterhauses von Franz Bonsels und Fritz-Ludwig Heiden.
1973: Erste Bauvoranfrage für eine Reithalle bei der Gemeinde und dem Kreis Erkelenz, die von Erkelenz abgelehnt wurde. In der Vergangenheit hatte man verschiedene Hallen in der Umgebung gepachtet, um im Winter reiten zu können. In Wickrath wurden teilweise die Pferde für den ganzen Winter unterstellt. Transporter oder Anhänger für Pferde gab es allerdings noch nicht. Es wurde dort hin geritten und die Reiter in Fahrgemeinschaften zu den Reitstunden gefahren.
1975: Ein Verfahren beim Verwaltungsgericht gegen den OKD wurde wegen Aussichtslosigkeit für den Verein zurückgezogen.
10.05.1983: Nach zehn Jahren erfolgte die Erteilung der Baugenehmigung unter Mithilfe des Landrates Hanns Backes.
Bau der Reithalle in Eigenleistung, bis auf das Gerippe und die Binderkonstruktion, unter Führung von Fritz-Ludwig Heiden.
20.04.1985: Einweihung der Reithalle
1986: Schaffung eines Aufenthaltsraumes
Juni 1997: Baugenehmigung der zweiten Reithalle, nachdem 1995 erstmals darüber nachgedacht wurde eine weitere Halle zu bauen, um Kosten für gemietete Zelte im Winter und für die Versorgung im Sommer zu sparen.
20.02.1999: Die Pappeln rings um den Reitplatz neben der Reithalle wurden gefällt, um Platz für das „neue Gerippe“ zu schaffen.
01.07.1999: Baubeginn unter Leitung von Herrn Christian Küskens. Auch die zweite Reithalle wurde in Eigenleistung erbaut. Bereits zum Hallenturnier vom 11.-13. Februar 2000 konnte die Halle zum Abreiten genutzt werden.
01.06.2000: Einweihung der zweiten Reithalle (Himmelfahrtstag). Das 1. Amazonen- Jagdhornbläsercorps Diana sorgte für musikalische Unterstützung. Eine Quadrille und eine Springvorführung wurden von den Reitern gezeigt.
Der Reiterverein Niederkrüchten und Umgebung e. V. war immer bemüht sich am Geschehen der umliegenden Dörfer zu beteiligen und ritt bei Hochzeiten, Silber- und Goldhochzeiten mit. Sogar Geistliche, die neu eingeführt wurden, die Gemeinde besuchten oder ein Jubiläum begingen, bekamen eine Reitereskorte gestellt.
In den Jahren bis 1974 wurden alljährlich Reiterbälle abgehalten.
Bei den Veranstaltungen versuchte man den Reitsport den Menschen näher zu bringen und für sie attraktiver zu gestalten.
Im Laufe der Jahre bis zum heutigen Tage wurde die Reitanlage immer von den eigenen Mitgliedern instand gehalten. Ein Stillstand gab es in dieser Zeit nicht. Den jeweiligen Vorstandsmitgliedern lag es sehr am Herzen eine vernünftige Anlage präsentieren zu können. Blickt man auf die Vergangenheit zurück, so können wir Mitglieder stolz auf „unser Reiterheim“ sein. Denn all die Mühen geschahen nur aus einem Interesse: „Die Arbeit mit dem Pferd“.